Zusammenleben in Buxtehude

Die Hansestadt Buxtehude ist eine weltoffene und vielfältige Stadt. Grundlage für ein gutes Zusammenleben ist, dass alle Menschen hier frei von Angst und Diskriminierung leben können. Deshalb werden wir uns als Parteien gemeinsam mit der Stadtverwaltung dafür einsetzen, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Wir bekämpfen Rassismus mit aller Kraft und wollen unsere Einwanderungsgesellschaft so gestalten, dass alle Menschen die gleichen Chancen haben. Es wäre wünschenswert, wenn von Seiten des Bundes, die rechtlichen Rahmenbedingungen so gestaltet werden, dass alle ankommenden Geflüchteten gleichbehandelt werden und ihnen möglichst schnell ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht wird.

Vor diesem Hintergrund verurteilen wir als Parteien die kürzlich entdeckten rechtsextremen Schmierereien an den im Bau befindlichen Flüchtlingsunterkünften aufs Schärfste. Solche Straftaten stehen im klaren Widerspruch zur, seit jeher gelebten Weltoffenheit und Toleranz der Buxtehuder*innen und Buxtehuder, die auch durch die Verwaltung und Großteile der Politik verkörpert wird.

Im Zuge dessen begrüßen wir, dass die Stadtverwaltung die seit den 90er Jahren etablierte Linie der dezentralen Unterbringung geflüchteter Menschen fortsetzt und unterstützen die aktuellen Planungen.

Dazu gehört die bewährte Praxis der Gleichbehandlung aller Nationalitäten und das Bemühen, geflüchteten Familien, egal welcher Nationalität, bei der Unterbringung in städtischen Einrichtungen einen familiären Rückzugsraum zu ermöglichen. Allein geflüchtete Männer haben diesen familiären Rückhalt nicht. Vielmehr mussten sie ihre Familien in Kriegs- und Krisengebieten zurücklassen, weil die Fluchtwege zu gefährlich sind. Die Erfahrung hat gezeigt, dass das Zusammenleben allein Geflüchteter mit geflüchteten Familien in den Unterkünften stabilisierend wirkt, deshalb unterstützen wir dieses Vorgehen der Stadtverwaltung bei der Unterbringung. Wissend, dass allein geflüchtete Männer ohne Familien vor Ort trotzdem mehr Begleitung durch sozialpädagogische Fachkräfte als Integrationshilfen benötigen. Dass dieses gewährleistet ist, dafür werden wir im Rat die erforderlichen Beschlüsse fassen.

Die zu uns kommenden Geflüchteten stammen aus unterschiedlichen Kulturkreisen und Ländern. Allen Geflüchteten ist gemeinsam, dass sie Furchtbares erlebt haben und häufig traumatisiert sind. Deshalb brauchen alle die Unterstützung der Buxtehuder und Buxtehuder*innen, damit sie sich hier einleben und ein friedliches Leben aufbauen können. Damit dies gelingt, brauchen wir für die Helfenden eine strukturelle kommunale Unterstützung.

Die Solidarität den Geflüchteten gegenüber ist nach wie vor groß. Damit das so bleibt, begrüßen wir ausdrücklich, dass Bürger und Bürgerinnen in den Nachbarschaften (wie schon 2015) von der Stadtverwaltung auf Veranstaltungen informiert werden und dass der Austausch gesucht wird. Nicht nur die geflüchteten Menschen auch die hier langjährig Lebenden brauchen Ansprechpersonen für ihre Fragen. Je mehr konkrete Begegnungen zwischen geflüchteten und den hier aufgewachsenen Menschen stattfinden desto mehr wird das gegenseitige Verständnis und der Respekt wachsen. Dieses zu befördern und Rahmensetzungen zu schaffen, sehen wir als unsere Aufgabe.

Fest steht, dass ein gutes Zusammenleben nur dann gelingt, wenn viele sich einbringen. Die Erfahrung zeigt, Einleben ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Es wird wieder die Hilfe von Vereinen und Ehrenamtlichen benötigt - unterstützt durch städtische Mitarbeiter*innen. Es braucht Sprachkurse, Kindergarten- und Schulplätze. Es braucht Räume der Begegnung.

Die Fraktionsvorsitzende im Rat der Hansestadt Buxtehude:
Bettina Priebe, Nils Rademacher (B‘90/Die Grünen), Nick Freudenthal (SPD), Arnhild Biesenbach (CDU), Dörte Matthies (FDP), Benjamin Koch-Böhnke (Die Linke) und Clemens Ultsch (fraktionslos, Die Partei)



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