Klimastreik in Buxtehude

Ca. 300 Schüler*innen und Erwachsene demonstrierten heute (20.9.) für Klimagerechtigkeit jetzt! Die Rednerinnen von Fridays for Future erinnerten an die ersten Klimastreik-Demonstrationen weltweit vor 5 Jahren: Dort hätten wir die Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad gefordert. Diese Erwärmung sei nun bereits eingetreten mit allen Gefahren – Überschwemmungen, Waldbrände, Dürre – die wir mittlerweile erleben.

Sie wiesen auch darauf hin, dass gerade der Klimawandel viele Gebiete der Erde unbewohnbar mache und die dortige Bevölkerung zur Flucht zwinge. Alle Klimaleugner, die gern alle Migranten aus Deutschland rauswerfen wollten, sollten das bedenken.

Vor der Demonstration gab es noch eine Auseinandersetzung mit der Buxtehuder Verwaltung, die die Demo nur auf Fußwegen und mit Zimmerlautstärke genehmigen wollte. Erst das Einschreiten eines Anwalts veranlasste die Verwaltung, das Demonstrationsrecht in vollem Umfang auch den Schüler*innen von FFF zuzubilligen. Wir sind gespannt auf die Begründung. Die Grünen haben eine Anfrage dazu gestellt. (JB)

7. März: Equal Pay Day

Worum geht es beim Equal Pay Day?
Der Equal Pay Day markiert symbolisch die geschlechtsspezifische Lohnlücke, die laut Statistischem Bundesamt 18 Prozent in Deutschland beträgt (Stand 7. März 2022).
Angenommen Männer und Frauen bekommen den gleichen Stundenlohn: Dann steht der Equal Pay Day für den Tag, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten, während Männer schon seit dem 1. Januar für ihre Arbeit bezahlt werden.
Rechnet man den Wert in Tage um, arbeiten Frauen insgesamt 66 Tage umsonst. Der nächste Equal Pay Day findet deshalb am 7. März 2023 statt.

Fakten
Frauen haben im Jahr 2022 in Deutschland pro Stunde durchschnittlich 18 % weniger verdient als Männer und mit durchschnittlich 20,05 Euro einen um 4,31 Euro geringeren Bruttostundenverdienst als Männer (24,36 Euro).
Im Jahr 2006 haben Frauen 23% weniger verdient. 5% in 17 Jahren!
Deutschland liegt im EU-Vergleich auf dem 26. Platz von 30 Plätzen. Hinter Ungarn (17%) und vor Österreich (19%), Estland (20%) und Lettland (21%). Luxemburg liegt mit 1% Unterschied an der Spitze. Der EU-Mittelwert liegt bei 13%.

Gründe
Frauen ergreifen häufig Berufe im Bereich der personenbezogenen und sozialen Dienstleistungen wie z.B. Krankenschwester oder Erzieherin, überwiegend mit geringen Verdienst-, Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten. Umgekehrt sieht es in sogenannten Männerberufen aus: überdurchschnittlicher Verdienst mit Karriereoptionen.
Frauen und Männer arbeiten in Betrieben auf unterschiedlichen Positionen und Hierarchiestufen. Der Anteil von Frauen in Leitungs- und Entscheidungspositionen ist nach wie vor gering.
Frauen unterbrechen oder reduzieren ihre Erwerbstätigkeit familienbedingt durch z.B. Elternzeit oder Pflege von Angehörigen häufiger und länger als Männer. Diese „Fehlzeiten“ und darauffolgende Einstiegshemmnisse haben lang nachwirkende Einbußen bei Lohn- und Einkommensentwicklung zur Folge, was sich bis in die Rentenphase niederschlägt.
Geschlechterstereotype beeinflussen die Arbeitsbewertung. Frauentypische Berufe sind weiterhin unterbewertet. Aufwertung dieser Berufe heißt nicht nur, die Wahrnehmung des gesellschaftlichen Werts von frauendominierten Berufen zu erhöhen, sondern auch die Berufe endlich ihren Anforderungen gemäß besser zu bezahlen.
Fehlende Gehaltstransparenz: Entgeltgleichheit setzt Transparenz voraus. Bestehende (auch unbewusste) Entgeltunterschiede können nur durch transparente Entgeltstruktur aufgedeckt werden.

Perspektive
Bis zum Jahr 2030 will die Bundesregierung den Gender-Pay-Gap in Deutschland auf 10 % senken. (OK)

Quelle: Statistischen Bundesamt 2023



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