Wir wollen nicht mehr im Moor bauen!

Philipp Bravos zur grünen Ablehnung des Baugebietes Orchideenquartier

„Wir sind sehr erfreut, dass bei diesem Baugebiet offenbar Ökologie und Nachhaltigkeit Schwerpunkte sind. Das sehen wir auch als unseren politischen Erfolg an, indem wir beharrlich an diesen Themen drangeblieben sind und indem wir mit dem Antrag zur Klimaneutralität einen entsprechenden Rahmen gesetzt haben.

In Zeiten des ökologischen Ausnahmezustandes müssen wir um jedes einzelne Gramm CO2 ringen. Das ist unsere Pflicht. Wir als Fraktion haben intensiv über dieses Baugebiet diskutiert - und auch gerungen. Letztlich sehen wir noch immer zwingende Gründe gegen das Baugebiet.

Man kann es sich jetzt einfach machen und sagen: Die Grünen wollen alles blockieren und finden alles blöd. Aber das ist eben viel zu einfach. Natürlich wollen wir konstruktiv mitarbeiten und nicht das Haar in der Suppe suchen. Natürlich wollen wir gute Politik für die Menschen in Buxtehude machen. Und gerade deswegen machen wir es uns alles andere als einfach.

Und deswegen ist es auch gut, dass wir nochmal über die Energieversorgung dieses neuen Wohngebiets gesprochen haben. Dass es dabei zu Missverständnissen gekommen ist, das wollen wir in Zukunft natürlich verhindern. Aber Biogas ist unserer Auffassung nach schlicht kein zeitgemäßer Energieträger mehr. Gerade weil die Gesamtmenge an Biogas in Deutschland über die letzten Jahre nicht mal konstant geblieben ist, sondern sogar abgenommen hat. Wir brauchen das Biogas dringender an anderen Stellen.

Im Mittelpunkt unserer Ablehnung steht aber ein anderes Argument: Wir haben uns fast alle miteinander dazu bekannt, nicht mehr im Moor bauen zu wollen. Unser Versprechen gilt. Dass wir erneut im Moor bauen, ist für uns nicht tragbar. Damit muss endlich Schluss sein. Dazu kommt noch die problematische Infrastrukturentwicklung, insbesondere mit Blick auf die fehlenden Kindergärten-Plätze! Wir können nicht immer mehr bauen und weiter wachsen. Wir haben unsere Grenzen erreicht. Das ist die neue Realität, mit der wir leben müssen.

Nochmal: Wir ringen um jedes Gramm CO2 und kämpfen für die besten Ergebnisse für Buxtehude. Wir sehen beim Orchideenquartier in der Sache Argumente gegen das Baugebiet und kommen zu einer anderen Abwägung als die Mehrheit im Rat.

Lassen Sie uns weiter so um Ökologie und Klimaschutz ringen - dann ist schon viel gewonnen.“



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